Geht es nach der Deutschen Umwelthilfe, wird das Parken in deutschen Städten künftig deutlich teurer.

Parkuhr in der Stadt
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Die „Billigpreise“, zu denen Autofahrer hierzulande in den Innenstädten parken können, sind der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein Dorn im Auge. Der Verein hat jetzt eine Umfrage unter 104 deutschen Städten durchgeführt und deren Parkgebühren abgefragt. Dabei kam heraus, dass bei knapp drei Viertel der Städte das Parken in den Innenstädten für einen Euro oder weniger pro Stunde möglich sei. In Koblenz und Frankfurt könne bereits ab 25 Cent pro Stunde geparkt werden. 

Für Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, sind diese niedrigen Parkgebühren nicht länger tragbar. Fahrzeuge, die zu solch billigen Preisen in den Innenstädten abgestellt werden können, blockieren seiner Meinung nach den öffentlichen Raum und bremsen die Mobilitätswende aus.

Parkgebühren mit Preisen für ÖPNV gleichsetzen

Einen Gegenvorschlag zur aktuellen Situation bringt der Verein auch gleich an: Eine Stunde Parken sollte „mindestens so teuer sein wie ein Einzelfahrschein für Bus und Bahn - also in etwa drei Euro“, schreibt der MDR dazu. Auch ein Blick in andere europäische Städte lohnt sich, um nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe gute Beispiele für angemessenes Parkraummanagement zu finden. So verlangen Amsterdam und Oslo für eine Stunde Parken 7,50 Euro, in London sind es umgerechnet sogar 10 Euro. Hierzulande kommen nur die Städte Heidelberg und Osnabrück grob an diese Parkgebühren heran. In beiden Fällen werden mindestens 3 Euro pro Stunde verlangt. 

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Geschrieben von Corinna Flemming

Kommentare

#1 Mathias Schmidt 2023-06-12 12:57
Wie kann nach dem Dieselskandal der Lobbyistenverba nd DUH überhaupt noch existieren?



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