Über 70.000 Bestellungen hat Tchibo mit nur 26.000 Mehrwegtaschen versandt.

Tchibo-Filiale
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Bereits seit mehreren Jahren engagiert sich Tchibo für einen nachhaltigeren Versand von Online-Bestellungen. Eine nachhaltige Mehrwegversandtasche aus Recyclingmaterialien kommt dabei bereits seit einigen Jahren im Rahmen von Testprojekten zum Einsatz. Bei einem aktuellen Testdurchgang wurden jetzt vor allem die Aspekte rund um Mehrfachnutzung und Aufbereitungsprozesse unter die Lupe genommen. Wie es in der Meldung des Unternehmens heißt, wurden die insgesamt 26.000 Versandtaschen dabei im Schnitt dreimal genutzt. 

So funktioniert die Tchibo Mehrwegtasche

Die Tasche von Tchibo besteht zu 80 Prozent aus Recyclingmaterial und wird mit einem Reissverschluss verschlossen. Damit Ware darin dennoch sicher versiegelt ist, werden die beiden Reißverschluss-Schieber mit einer Kordel zusammengebunden. Die für den aktuellen Test beschafften 26.000 Taschen transportierten im Testzeitraum mehr als 70.000 Bestellungen mit einer Rücklaufquote von 80 Prozent. Im Durchschnitt wurden die Taschen bis zu dreimal wiederverwendet, einzelne Taschen schafften es aber auch auf bis zu sechs Durchläufe. 

Die wenigen Taschen, die bereits eher aussortiert werden mussten, wiesen vor allem Mängel an den Reißverschlüssen oder nicht mehr entfernbare Klebreste von Etiketten auf. Den Heimweg traten die Taschen übrigens ohne zusätzliche Incentivierung an. Die Rückgabemöglichkeiten reichten von der Abgabe in der Tchibo Filiale bis zur kostenfreien Rücksendung über die Briefkästen der Deutschen Post.

 

Gemeinschaftliche Lösung muss jetzt her

Laut Alexander Ralfs, Director Supply-Chain-Management & Logistics bei Tchibo, zeigte das Projekt eindeutig den Nutzen und die Praktikabilität der Mehrwegtaschen. Damit diese nun aber wirklich alltagstauglich werden, müsse eine einheitliche Lösung her: „Für eine wirtschaftliche und nachhaltige Skalierung von Mehrwegverpackungen brauchen wir eine Branchenlösung. Also einen Standard, der verpackungsunabhängig von vielen Händlern genutzt werden kann und funktioniert.“

Gespräche mit möglichen Partnern soll Tchibo dabei bereits führen. Bereits 2020 nahm Tchibo an einem Test des Umweltministeriums für Bildung und Forschung gemeinsam mit Otto und Avocadostore teil. Zwei Jahre später folgte ein weiteres Projekt in Österreich, an welchem auch Thalia und Intersport teilnahmen. 


Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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Geschrieben von Ricarda Eichler




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