Die dänische Reederei Maersk zeigt nun doch kein Interesse mehr an DB Schenker und ist aus dem Bieterrennen ausgestiegen.

lkw maersk
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Ende vergangenen Jahres ist der Verkaufsprozess der Bahntochter DB Schenker offiziell gestartet. Seitdem tauchen immer mal wieder große Namen auf, die Interesse an der Logistiksparte der Deutschen Bahn zeigen. Anfangs sollen mehr als 20 potenzielle Käufer im Rennen gewesen sein, inzwischen hat sich das Bieterfeld deutlich ausgedünnt. 

Jetzt ist mit der dänischen Reederei Maersk ein weiterer großer Name abgesprungen. „Wir kamen zu dem Schluss, dass die Übernahme von DB Schenker zum jetzigen Zeitpunkt nicht das Richtige für unser Geschäft wäre“, so die Erklärung von Vorstandschef Vincent Clerc laut dem Spiegel. Man habe das Geschäft von DB Schenker in den vergangenen Wochen ausgiebig geprüft, sei aber zu dem Schluss gekommen, zum jetzigen Zeitpunkt keine Übernahme anstreben zu wollen. 

Dennoch wolle man das eigene Logistikgeschäft in Europa, und auch in Deutschland, weiter ausbauen. So steht im Schiffsverkehr eine Allianz mit der deutschen Reederei Hapag-Lloyd bevor. „Hier liegt unser Fokus, und wir sind fest entschlossen, das gesamte Potenzial, das wir sehen, weiter zu entfalten“, so Clerc weiter.

Noch drei Unternehmen im Rennen um DB Schenker

Nach dem Ausstieg von Maersk sollen sich nun noch drei Konzerne um die Bahntochter bemühen: der Private-Equity-Fonds CVC aus Luxemburg, das saudi-arabische Staatsunternehmen Bahri und das dänische Logistik- und Speditionsunternehmen DSV. Die drei verbliebenen Interessenten dürften von der Deutschen Bahn zeitnah zur Abgabe eines konkreten Angebotes aufgefordert werden. Diese will durch den Verkauf einen Teil des hohen Schuldenbergs von derzeit rund 34 Milliarden Euro abbauen. Außerdem soll mithilfe der Erlöse das marode Schienennetz erneuert werden.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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