Beim Kauf von Deutschlandtickets kommt es derzeit zu einem massiven Betrug.

Fahrkartenautomat
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Derzeit ist der Betrug mit Deutschlandtickets bei Kriminellen eine beliebte Masche. Diese bestellen massenhaft 49-Euro-Tickets online und nutzen dabei falsche oder gestohlene Kontodaten. Alleine die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben mehrere Tausend Rückbuchungen verzeichnet, betroffen von den kriminellen Machenschaften sollen aber so gut wie alle deutschen Verkehrsbetriebe sein. „Wir sind von etwa 15.000 Rückbuchungen betroffen, was einen wirtschaftlichen Schaden von rund 1,4 Millionen Euro bedeutet“, heißt es von den DVB in einer Meldung zur Höhe der Schadenssumme.

Das volle Ausmaß der gestohlenen Kontodaten ist schwer zu ermitteln, da die Opfer den Betrug zuerst bemerken und das falsch abgebuchte Geld zurückfordern müssen. Die DVB arbeiten nun mit den Ermittlungsbehörden zusammen, um die Sicherheit des Deutschlandtickets zu gewährleisten. Bis zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen greifen, kann das Ticket nur als Chipkarte bestellt werden. Details zu den Sicherheitsmaßnahmen werden nicht preisgegeben, um die Ermittlungen nicht zu stören.

15-Jähriger handelte illegal mit 49-Euro-Tickets

Bisher haben die Verkehrsbetriebe beim Kauf des Deutschlandtickets auf Bonitätsprüfungen und Schufa-Auskünfte verzichtet, um dies unkompliziert anbieten zu können. Dies nutzen die Täter allerdings schamlos aus, indem sie Tickets mit gestohlenen SEPA-Daten kaufen. Anfangs gab es nur einzelne Fälle, inzwischen ist die Betrugsmasche weit verbreitet. 

Bereits im Februar dieses Jahres wurde ein Fall öffentlich, bei dem ein 15-Jähriger im großen Stil illegal mit Deutschlandtickets gehandelt hatte. Dabei entstand ein Schaden von rund 16.000 Euro, wie die Polizei damals bekannt gab

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Geschrieben von Corinna Flemming




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