Mehr als 7.000 Stellen sollen bei Bosch gestrichen werden. Die Angestellten reagierten mit Protesten.

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In ganz Deutschland haben Angestellte von Bosch gegen den geplanten Stellenabbau protestiert. Über 10.000 Menschen haben sich alleine vor der Konzernzentrale in Stuttgart versammelt, aber auch an anderen Standorten wie Ansbach, Blaichach/Immenstadt, Bamberg, Eisenach, Hildesheim, Homburg, Nürnberg und Salzgitter gab es Aktionen, an denen sich laut der IG Metall ebenfalls rund 15.000 Menschen beteiligt haben sollen.

Bosch hatte in den letzten Monaten mehrfach Pläne für weltweite Stellenstreichungen angekündigt, hauptsächlich zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Insgesamt stehen über alle Geschäftsbereiche hinweg mehr als 7.000 Stellen zur Disposition, davon bis zu 3.200 in der Autozulieferung, was vor allem deutsche Standorte betrifft. Der geplante Abbau soll sozialverträglich erfolgen, unter anderem durch Vorruhestandsregelungen und Qualifizierungsprogramme für Wachstumsbereiche, wie es bei Heise online heißt.

Gewerkschaft erhebt schwere Vorwürfe

Frank Sell, Betriebsratschef der Zuliefersparte bei Bosch, betonte, dass alle Demonstrierenden eine klare Botschaft hätten: Sie fordern einen Stopp des massiven Stellenabbaus und wehren sich gegen die ablehnende Haltung der Geschäftsführung bezüglich zentraler Gespräche. Die geplante Verhandlung des Personalabbaus Standort für Standort sei für sie inakzeptabel. „Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: so ein Riesenunternehmen. Und dann wird uns mitgeteilt: Der Personalabbau soll Standort für Standort verhandelt werden. Nach dem Motto: Teile und herrsche“, so die Kritik des Betriebsratschefs.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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