Hapag-Lloyd und Maersk sind ein Bündnis eingegangen.

Containerschiffe auf See
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Die größte deutsche Container-Reederei, Hapag-Lloyd, und die dänische Großreederei Maersk planen eine Zusammenarbeit im Frachtverkehr. Die Gemini Cooperation soll im Februar 2025 starten und ermöglicht den Kunden der beiden Konzerne pünktlichere Lieferungen, außerdem soll der klimaneutrale Umbau vorangetrieben werden. Beide Partner werden ihre bisherigen Allianzen mit anderen Reedereien aufgeben, wobei Hapag-Lloyd die THE Alliance und Maersk die 2M Alliance auflöst.

„Die Zusammenarbeit mit Maersk wird dazu beitragen, die Qualität, die wir unseren Kunden bieten, weiter zu steigern. Darüber hinaus werden wir von Effizienzsteigerungen in unserem operativen Betrieb und gemeinsamen Anstrengungen zur weiteren Beschleunigung der Dekarbonisierung unserer Branche profitieren“, so Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd, in einer Unternehmensmeldung.

Fahrplanzuverlässigkeit von über 90 Prozent

Die neue Kooperation, bestehend aus etwa 290 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 3,4 Millionen Standardcontainern (TEU), sieht vor, dass Maersk 60 Prozent und Hapag-Lloyd 40 Prozent der Kapazität beisteuert. Das gemeinsame Ziel ist eine Fahrplanzuverlässigkeit von über 90 Prozent. Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen erwartet eine verbesserte Angebotsqualität und Effizienzsteigerungen im operativen Betrieb sowie gemeinsame Anstrengungen zur Dekarbonisierung bis 2045.

DHL-Chef warnt vor Containerengpässen

Während die Reedereien in Europa ihre Kooperation stärken, könnten die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer die internationale Schifffahrt zusätzlich belasten. DHL-Chef Tobias Meyer warnt beim Weltwirtschaftsforum in Davos jetzt vor möglichen Engpässen bei Containern in Asien aufgrund unzureichender Rücktransporte. Diese Angriffe beeinträchtigen einen der wichtigsten Schifffahrtswege zwischen Asien und Europa. Reedereien meiden das Rote Meer und den Suezkanal, wodurch mehr Frachter die Route um das Kap der Guten Hoffnung nehmen. Dadurch verlängern sich die Transportzeiten erheblich, was die Frachtraten in die Höhe getrieben hat.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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