Die Streetscooter standen eigentlich vor dem Aus, nun gab es die Rettung durch den Erfinder selbst.

Weißer Lieferwagen
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Professor Günther Schuh, der den Streetscooter im Jahr 2010 an der RWTH Aachen entwickelte, hat die Rechte an dem Elektrofahrzeug jetzt zurück erworben und alle 68 Mitarbeiter in seinem neuen Unternehmen e.Volution wiedereingestellt. Mit diesem Schritt hat der Gründer den Elektro-Lieferwagen vor der Insolvenz bewahrt.

Die Produktion im Neapco-Werk in Düren läuft bereits wieder, nachdem die DHL Group, die bereits fast 22.000 Streetscooter im Einsatz hat, einen neuen Großauftrag an das Unternehmen vergeben hat. „Wir haben vereinbart, dass wir eine Charge von 700 bis 820 Fahrzeugen im ersten Halbjahr liefern. Durch dieses Auftragsvolumen sind wir auch für die Zulieferer wieder im Geschäft", bestätigte Günther Schuh gegenüber der Welt am Sonntag.

Die DHL Group hatte 2014 das Start-up aufgekauft, sich nach sieben Jahren aber vom Unternehmen wieder getrennt. Obwohl die Produktion des Streetscooters für den Bonner Logistiker nicht profitabel war, spielte das Fahrzeug eine wichtige Rolle in der Elektrifizierungsstrategie des Unternehmens.

Große Pläne für den E-Lieferwagen

Der Gründer hat bereits große Pläne für die Fortführung des Betriebs angekündigt und will das Fahrzeug auf eine neue modulare Plattform umstellen, die ursprünglich für ein SUV namens Space entwickelt wurde. Ab 2026 soll der Streetscooter dann auf diese flexible Plattform umgerüstet werden, mit der eine Lebensdauer der Fahrzeuge von bis zu 50 Jahren angestrebt wird. Ab dann sollen rund 5.000 bis 6.000 Wagen pro Jahr auf dieser neuen technischen Basis gebaut werden.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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