Die Klimaaktivist:innen wollen 2024 vermehrt auf „ungehorsames Versammeln“ setzen, statt auf Straßenblockaden.

Schriftzug letzte Generation auf Straße
Stephan.Dost. gmx. de / depositphotos.com

Am 24. Januar 2022 fing alles an: Die Aktivist:innen der Gruppe „Letzte Generation“ blockierten die erste Straße. Das Besondere: Sie klebten ihre Hände mit Leim auf der Straße fest. Hinzu kamen Proteste in Museen, Stadien und Ministerien. Unumstritten waren die Aktionen nicht und zogen in den letzten zwei Jahren 3.700 Strafverfahren nach sich. Nun soll aber Schluss sein mit dem Kleben. In ihrer Erklärung für die Strategie 2024 kündigte die Gruppe an, dass sich ab März das Kapitel des „Klebens und der Straßenblockaden“ schließen soll. „Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Straßenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen. Und zwar da, wo wir nicht ignoriert werden können“, heißt es weiter.

Konfrontation als neue Strategie

In Zukunft soll es verstärkt darum gehen, „die Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt [zu] konfrontieren“. Dafür möchte man Menschen, die in der Politik tätig sind und Entscheidungen treffen können, „öffentlich und vor laufenden Kameras zur Rede stellen“. Auch Orte, an denen die Umwelt wegen fossiler Brennstoffe zerstört wird, sollen für Proteste aufgesucht werden, „so wie es in der Vergangenheit schon bei Protesten an Öl-Pipelines, Flughäfen oder dem Betriebsgelände von RWE der Fall war“.

Die dritte Maßnahme ist ein Appell an den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Dieser soll dazu aufgefordert werden, „öffentlich und ehrlich über die Klimazerstörung und das notwendige Umsteuern zu sprechen“. Was für die Aktivist:innen aber besonders wichtig bleibt, ist der gewaltfreie Widerstand. Dieser habe sich stets als außergewöhnlich effizientes Mittel herausgestellt. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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Geschrieben von Sandra May




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