Ein Förderband soll in Japan in Zukunft täglich rund 25.000 Lkw-Ladungen ersetzen.

Förderband mit Paketen durch Stadt
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Der Online-Handel wächst, die Paketmengen nehmen zu und gleichzeitig wird der Fachkräftemangel immer drastischer. Die japanische Transportbehörde prognostiziert, dass bis Ende 2030 etwa ein Drittel aller Pakete nicht rechtzeitig zugestellt werden können, da es an geeigneten Arbeitskräften fehlt. Um dem entgegenzuwirken, hat die japanische Regierung jetzt eine eher ungewöhnliche Idee präsentiert: Um den Straßenverkehr zu entlasten, soll in Zukunft ein Förderband Pakete und Paletten zwischen den beiden Städten Osaka und Tokio transportieren. 

Die Herausforderung: Zwischen den beiden Städten liegen rund 500 Kilometer. Insgesamt könnte das geplante Förderband eine Ladung von rund 25.000 Lkw täglich von A nach B befördern, wie Golem mit Verweis auf das Magazin Japannews schreibt.

Neben dem Transport für Pakete aus dem Online-Handel soll es auch für Lieferungen aus der Land- und Seewirtschaft genutzt werden. 

Projekt würde mehrere Milliarden kosten

Für die Umsetzung des Förderbandes gibt es verschiedene Vorschläge. Eine Möglichkeit wäre, das Band entlang der Verkehrsstraße zwischen Osaka und Tokio zu führen. Eine andere Option wäre ein unterirdisches Transportsystem, das jedoch deutlich höhere Kosten verursachen würde.

Laut einer Umfrage der japanischen Transportbehörde unter Baufirmen könnten die Kosten die größte Herausforderung darstellen. Für 10 Kilometer unterirdische Strecke würden maximal etwa 465,1 Millionen Euro (80 Milliarden Yen) anfallen. Hochgerechnet auf die gesamte Strecke von 500 Kilometern wären das rund 23,3 Milliarden Euro. Erste Schätzungen, die vor über 20 Jahren gemacht wurden, lagen bei 148 Millionen Euro für 10 Kilometer.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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