Wie sehr der Nahost-Konflikt die internationale Logistik beeinträchtigt, zeigt eine aktuelle Analyse von Everstream Analytics.

Israel Flagge
Hamara / Shutterstock.com

Der Krieg in Israel und die Eskalation des Nahost-Konflikts fordern nicht nur zahlreiche Menschenleben, sondern wirken sich auch weltweit auf die Lieferketten aus. Zahlreiche internationale Logistiker haben bereits ihre Frachtflüge nach Israel eingestellt oder massiv reduziert. Eine neue Analyse von Everstream Analytics zeigt jetzt außerdem, welch hohe Wellen die Ereignisse auch in der internationalen Logistik schlagen. Laut dieser befinden sich mehr als 350 Zulieferer in der Kriegszone nahe dem Gazastreifen, diese stellen Waren unter anderem für die Medizintechnik, industrielle Maschinen, Elektronik, Chemikalien sowie die Automobilindustrie her. Internationale Unternehmen, wie 3M, Stanley Black & Decker, Bombardier, Daimler Truck und Flex sind auf diese Unternehmen angewiesen, wie aus dem Report von Everstream Analytics hervorgeht.

Werksschließungen und Arbeitskräftemangel werden folgen

In absehbarer Zeit wird es laut der Analyse zudem zu Werksschließungen kommen, da die Straßeninfrastruktur zu und von diesen Standorten bereits geschlossen ist. Auch die andere Infrastruktur ist vom Krieg betroffen. So wurde der Hafen von Ashkelon bereits geschlossen, der Straßenverkehr im Süden Israels wurde aufgrund von Kontrollpunkten entlang wichtiger Autobahnen, einschließlich der Highways 4, 34, 3 und 6, gestört und mehrere internationale Fluggesellschaften haben Flüge zum und vom Hauptflughafen Israels in Tel Aviv gestrichen (unter anderem American Airlines, Delta, United Airlines, Lufthansa, Air France-KLM und Cathay Pacific).

Wie Everstream Analytics schreibt, ist davon auszugehen, dass in den nächsten Tagen und Wochen die Unternehmen dazu gezwungen werden, ihre Produktionsleistung zu reduzieren. Grund ist der Arbeitskräftemangel, ausgelöst durch die Einberufung von Reservisten. Unternehmen in den USA, Europa und anderswo werden auch weiterhin von Störungen bei ihren Lieferanten betroffen sein, schlussfolgert die Analyse.

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Geschrieben von Corinna Flemming




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