Die Kritik über Post-Dienstleistungen reißt nicht ab, zeigen aktuelle Zahlen.
Bei der Bundesnetzagentur gingen im vergangenen Monat Juli 3.200 Beschwerden über verspätete Pakete, fehlerhaft zugestellte oder auch verschwundene Sendungen und dergleichen ein. Die Post-Dienstleistungen geben damit auch weiterhin Anlass für Unmut, schreibt das Handelsblatt mit Verweis auf einer Anfrage der deutschen Presseagentur (dpa) bei der Behörde.
Die Beschwerdezahl hat sich sowohl im Vergleich zum Vorjahr – im Juli 2022 waren es noch 100 Eingaben weniger – als auch im Vergleich zum letzten Monat erhöht, so gingen jetzt 200 Beschwerden mehr als noch im Juni ein. Im ersten Halbjahr 2023 wurden insgesamt 16.000 Beschwerden registriert, meldete die Behörde dazu kürzlich.
DHL: „Jede Beschwerde ist eine zu viel“
Die Probleme würden zum Großteil der Deutschen Post zugeschrieben. „Jede Beschwerde ist eine zu viel, und wir bedauern, wenn Kunden mit unserer Leistung nicht zufrieden sind“, erläutert ein Sprecher der DHL Group laut dpa. Dennoch: „Auch wenn die Anzahl der Beschwerden im Vergleich zu den Milliarden von Sendungen, die wir pro Jahr transportieren, im Promillebereich liegt, setzen wir weiter alles daran, unsere Qualität zu verbessern.“ Qualitätsmängel werden aber auch bei der Konkurrenz moniert.
Die aktuellen Beschwerden fallen insgesamt aber geringer aus als noch im Herbst des vergangenen Jahres: Allein im Oktober wurden damals rund 9.400 kritische Meldungen registriert, die Zahl ist seitdem rückläufig. Als Grund für die enorm hohen Zahlen erklärte DHL damals, dass auch die mediale Berichterstattung dazu beigetragen habe. Grund war jedoch auch ein hoher Krankenstand und Personalmangel bei dem Bonner Konzern.