Mit dem Entwicklungsprojekt „AutomatedTrain“ erprobt die Deutsche Bahn aktuell das vollautomatisierte Fahren von Zügen.
Gemeinsam mit Siemens Mobility, Bosch sowie weiteren Partnern arbeitet die Deutsche Bahn intensiv an vollautomatischen Zügen. Im Zuge des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „AutomatedTrain“ sollen in den kommenden drei Jahren vollautomatisierte Bereitstellungs- und Abstellungsfahrten von Zügen erprobt werden. Auch der Bund beteiligt sich an dem Projekt mit rund 42,6 Millionen Euro.
„Mit innovativer Technik und hochmodernen Sensorsystemen können wir einen wichtigen Beitrag für mehr Verkehr auf der klimafreundlichen Schiene leisten“, erklärt Dr. Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin für Digitalisierung und Technik, in einer Unternehmensmeldung. „Durch das vollautomatisierte, fahrerlose Fahren können wir unsere Züge in Zukunft häufiger und flexibler einsetzen und damit unseren Reisenden ein noch attraktiveres Angebot machen.“
Einsätze auch im Personenverkehr geplant
Die Züge sind mit intelligenter Sensorik ausgestattet und können so ihr Umfeld erkennen und auf mögliche Hindernisse selbstständig reagieren. Bis zum Jahr 2026 werden als Prototypen ein Zug von Siemens Mobility sowie ein Zug der S-Bahn Stuttgart ausgerüstet, schreibt die Bahn weiter zum Projekt. Dabei wird der Zug von Siemens Mobility von der Abstellanlage bis zur ersten Station vollautomatisiert und ohne Lokführer fahren.
„Mit AutomatedTrain wird erstmalig der Nachweis der technischen Machbarkeit des vollautomatisierten Fahrens in einem offenen Bahnsystem erbracht werden. Durch die Kooperation der Bahnindustrie mit der Deutschen Bahn AG soll eine modulare und offene Systemarchitektur für das vollautomatisierte Fahren definiert werden. Dadurch wird ein weiterer Grundstein für das vollautomatisierte Fahren am Industrie- und Forschungsstandort Deutschland gelegt“, so Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, zur Bedeutung des Projekts.